Gemeinderat: Dollfuß-Platz und Umwelt

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Dollfuß-Platz im Gemeinderat

Umweltthemen und der Dollfuß-Platz standen bei der 17. Gemeinderatssitzung am vergangenen Freitag im Mittelpunkt.

Die historische Aufarbeitung rund um das Thema Dr. Dollfuß und den gleichnamigen Platz in Mank ist gestartet.

Dollfußplatz: historische Aufarbeitung startet, Name bleibt vorerst

Mit den Historikern vom Verein „MERKwürdig“ aus Melk wurde die weitere Vorgangsweise rund um den Dr. Dollfußplatz vereinbart. Anstatt von Aktionismus soll gemeinsam mit dem Museum in Texing das Thema Dr. Dollfuß in Schulprojekten und mit Vorträgen und Diskussionen mit der Bevölkerung aufgearbeitet werden. Nach einem Jahr soll ein Vorschlag für den Platznamen von den Historikern erfolgen, über den der Gemeinderat entscheidet. Für diese Vorgangsweise gab es einen einstimmigen Beschluss des Gemeinderates. Infos zu den geplanten Maßnahmen finden sich auf der Manker Homepage im Bereich Stadtinfos - Historisches unter diesem Link: https://www.mank.at/Stadtinfos_Service/Historisches/Dollfuss-Platz

Mit den Stimmen der ÖVP und FPÖ wurde die Wiederanbringung der Straßentafeln samt Zusatztafel, welche auf den Aufarbeitungsprozess hinweist, beschlossen.  Bei der Bevölkerungsumfrage hat sich eine klare Mehrheit für die Beibehaltung des Platznamens ausgesprochen.

Als erstes Zeichen der Aufarbeitung wurden die 1933 und 1935 beschlossenen Ehrenbürgerschaften von Dr. Dollfuß, Rüdiger Starhemberg und Kurt Schuschnigg aufgehoben.  


Mank als Umweltgemeinde erfolgreich 

Umwelt-Stadtrat Herbert Permoser ging in seinem jährlichen Bericht auf die Umweltaktivitäten der Stadtgemeinde ein. Nach einem 3-jährigen Zeitraum wurde Mank erneut im Top-Umweltprogramm „e5“ mit 4 „e“ ausgezeichnet und ist damit viertbeste Umweltgemeinde in NÖ. Der Umsetzungsgrad des umfangreichen Maßnahmenpaketes, das von Mobilität über Energie, Raumplanung bis zu Beschaffungswesen und Organisation reicht, konnte von 67,1% auf 71,5% gesteigert werden. Ab 75% beginnt die höchste Stufe 5e, die das erklärte Ziel für die nächste Zertifizierung in 3 Jahren ist.

Klimakompass: Mank hat schon viel erreicht

Mit dem Klimakompass des Landes werden die Aktivitäten der Gemeinde im Hinblick auf die Pariser Klimaziele 2030 beleuchtet. Die Stadtgemeinde ist hier schon sehr weit und geht mit gutem Beispiel voran: e-Auto am Bauhof und für Dienstfahrten, alle Gebäude mit Biomasse beheizt, niedriger Wärmeverbrauch, LED-Straßenbeleuchtung, Klimawandelanpassung und vieles mehr. Mit einem ambitionierten Ausbau der Photovoltaik – rund 500 kWp baut die Stadt - und der Umstellung der restlichen Straßenlaternen auf LED sollen schon im kommenden Jahr 2023 die Klimaziele 2030 erreicht werden. Im nächsten Schritt sollen auch die Privathauhalte und die Unternehmen nachziehen.

Abbildung: der aktuelle Stand bei der Erreichung der Klimaziele 2030 durch die Stadtgemeinde

Diagramm

Die Energiebuchhaltung wird seit vielen Jahren durchgeführt – der Stromverbrauch ist aufgrund der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und der Verzählerung gesunken, der Wärmeverbrauch ist aufgrund von Zubauten bei Volksschule und Kindergarten leicht gestiegen. Die PV-Anlagen machen auf fast allen Gemeindeobjekten haben eine Gesamtleistung von 168 kWp. 135.000 Kilowattstunden wurden im Vorjahr produziert, das sind knapp 20% des Stromverbrauchs.

Neben dem e-Carsharing ist ab dem kommenden Jahr der neue e-Fahrtendienst geplant. Die Initiative „Raus aus dem Öl“ zeigt ebenfalls schon Wirkung rund 10% der 180 Ölkessel in Mank wurden im letzten Jahr durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt. Weitere 12 Fernwärmeanschlüsse werden gerade umgesetzt. Das kostenlose Schnupperticket für die öffentlichen Verkehrsmittel wird jeden 2. Tag genutzt. Infos gab es auch zur Umstellung der Mülltrennung im Rahmen der Aktion „Ab ins Gelbe“. Weitere erfolgreiche Aktionen waren die Flurreinigung und der E-Mobilitätstag in Mank.

Beschlüsse für e-Fahrtendienst

Der e-Fahrtendienst war ebenfalls Gegenstand von 2 Beschlüssen im Gemeinderat: die Stadtgemeinde kauft vom GVU einen gebrauchten Renault Zoe um 8.000€ an und stellt ihn für den e-Fahrtendienst zur Verfügung. Weiters erhält der neu gegründete Verein „Mank e-mobil“ eine Startförderung von 2.000 Euro, um die anfallenden Kosten beim Projektstart abzudecken. „Wir haben mit Herbert Wohlfahrt einen sehr engagierten Obmann, rund 25 Fahrerinnen und Fahrer haben am Fahrtraining mit der Fahrschule Rath am 3. November teilgenommen.“ freut sich Stadtrat Walter Wieser. Der Probebetrieb soll im Dezember beginnen, offizieller Start soll mit Jahresanfang 2023 sein.

Dachkonstruktion für 100kWp-Photovoltaik vergeben

Für die Errichtung der 100kWp-Photovoltaik-Anlage wird der bestehende Lagerplatz der Stadtgemeinde bei der Kläranlage auf einer Fläche von 500 Quadratmetern überdacht. Die Dachkonstruktion kommt von der Zimmerei Weichslbaum um 79.919 Euro. Die Betonwände, Fundamente und Säulen stellt das Baubüro ZÖFA um 72.082€ her. Die Arbeiten sollen noch heuer beginnen, damit die PV-Anlage im Frühjahr in Betrieb gehen kann. Mit der PV-Anlage werden die Gesamtkosten nach Förderung 230.000 Euro betragen, bei der Höhe des Strompreises im kommenden Jahr amortisiert sich die Investition in 4 Jahren.

ein Holztisch auf einer Holzoberfläche

Abbildung: die Dachkonstruktion für die PV-Anlage am Lagerplatz Kläranlage

Der Gehweg in Großaigen ist ein weiteres Umwelt- und Sicherheitsprojekt. Die Vermessung des neuen Gehsteigs bei den Häusern Janker, Samstag und Staudinger wird nach dem vereinfachten Verfahren ins Grundbuch übertragen.


Gesunde Gemeinde

Peter Punz legt nach mehr als 25 Jahren das Projekt gesunde Gemeinde zurück, auch Kassierin Petra Kerschner beendet ihre Tätigkeit. Peter Punz gab einen Kurzrückblick zu der 1995 gegründeten Initiative. Hauptprojekt ist der Fitnessraum der ursprünglich im Caritas Wohnhaus eingerichtet war, dann auf den Hauptplatz übersiedelte, bevor er im Vereinshaus in der Schulstraße einen Platz gefunden hat. Die Outdoor-Fitnessanlage wurde heuer errichtet. Die Abrechnung des Projektes wurde von der Gemeinde geprüft. BGM Leonhardsberger bedankte sich im Namen des Gemeinderates für das Engagement von Peter Punz. Die technische Betreuung des Fitnessraums übernimmt künftig Manuel Lucic, die Gemeinde übernimmt die Kassa. Ein Projektleiter bzw. eine Projektleiterin für die gesunde Gemeinde wird noch gesucht.

Kurzberichte der Ausschüsse und Ausblick auf 2023

Die Obmänner der Gemeinderatsausschüsse geben einen Überblick zu den aktuellen Projekten und gingen auf die wichtigsten Vorhaben für das kommende Jahr ein. Der Ausbau der Photovoltaik, Fertigstellung des Glasfaserausbaues, die Erschließung der neuen Siedlung Flurweg samt Rückhaltebecken, die Neugestaltung der Loosdorferstraße, der Lichtblick-Begegnungspark, Güterwegsanierungen, Verkehrskonzept, Energiekonzept und die Anzahlung für das neue Feuerwehrauto (Lieferung 2024) sind die größten Budgetposten im kommenden Jahr. Die Kulturinitiative Manker Herbstfarben ist wieder geplant, ebenso die Sportwoche für Kinder, Schärfung des touristischen Profils, Energiekonzept und Blackout-Vorsorge.

06.11.2022

Weiterleiten mit FacebookWeiterleiten mit Twitter