Melker Alpenvorland angebunden

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Anbindung Melker Alpenvorland

Am vergangenen Montag wurde die „Anbindung Melker Alpenvorland“ in Inning für den Verkehr freigegeben.

Landesrat Ludwig Schleritzko freute sich mit den Bürgermeistern der Kleinregion „Hoch6“ über die Fertigstellung des Projektes. Neben der Entlastung der Inninger Bevölkerung bringt das Projekt Vorteile für die Pendlerinnen und Pendler der Region und ist gleichzeitig zentrale Erschließungsachse für das gemeinsame Betriebsgebiet der Region.

„Neben der Entlastung vom Durchzugsverkehr für die Bürgerinnen und Bürger von Inning wurde die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität maßgeblich erhöht. Gut ausgebaute Straßen sind ein wichtiger Impuls für den Arbeitsmarkt und sichern den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“ so Landesrat Schleritzko.

Das Projekt

Die Landstraße L5246 wurde auf dem Gemeindegebiet von Hürm als Umfahrung des Ortsgebietes Inning geführt. In einer ersten Ausbaustufe wurde ein Teil der Umfahrung im Zuge der Realisierung des Betriebsgebetes Inning bereits errichtet. An diese schließt nun die weitere Trassenführung an. Sie beginnt bei km 12,8 südlich von lnning und mündet bei km 14,2 westlich von Inning wieder in die Landesstraße L 5246 ein. 

Vor 16 Jahren sind in der Kleinregion die Vorbereitungen gestartet, die nun erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Stadtgemeinde Mank ist mit 17% am interkommunalen Betriebsgebiet beteiligt. Für die Umsetzung des Vorhabens musste die Stadt Mank die Landesstraßen am Bahnhofplatz und in Schmidbach als Gemeindestrassen übernehmen. Auch in anderen Gemeinden war diese Übernahme erforderlich.

Die Gesamtbaukosten für die 1,4 Kilometer lange Trasse belaufen sich auf rund € 2,5 Mio. wobei rund 2/3 vom Land Niederösterreich und 1/3 von den Gemeinden getragen werden.

Mit dem Ausbau der Landesstraße L 5246 wurde das Betriebsgebiet lnning an das hochrangige Straßennetz angebunden. Damit wurde der Zubringerverkehr zur A 1 West Autobahn einerseits und zum Betriebsgebiet andererseits aus dem Ortskern von Inning verlagert.

Sechs Gemeinden sind direkt oder indirekt beteiligt an der „Anbindung Melker Alpenvorland“ – Hürm als Standortgemeinde der Umfahrung, Mank, Kilb und Bischofstetten als Nachbargemeinden sowie in weiterer Folge Kirnberg und Texingtal.

Die für den Bau benötigten Flächen wurden dankenswerterweise von den Grundanrainern zur Verfügung gestellt. Im Vorfeld der Bauarbeiten wurden Kampfmitteluntersuchungen sowie Archäologische Vor- und Detailuntersuchung vorgenommen.

Die neue Trasse erstreckt sich über eine Länge von rund 1,4 km und wurde entsprechend dem heutigen Verkehrsstandard mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m ausgeführt. Zwei Kreuzungen wurden neu errichtet und die Wirtschaftswege den neuen Gegebenheiten wieder angepasst. Neben den Maßnahmen für die Wasserableitung waren auch Umlegungsarbeiten der Glasfaserdatenleitungen, Strom- und Gasleitungen erforderlich.

Ein Teil der alten L 5246 wird als künftige Gemeindestraße in das Eigentum der Gemeinde Hürm übertragen, ein anderer Teil wurde abgebrochen und der alte Damm mit dem ursprünglichen Gelände angeglichen, sodass wieder nachhaltig bewirtschaftbarer Raum entstanden ist.


Die Arbeiten wurden von der Arbeitsgemeinschaft Held & Francke – Habau in einer Bauzeit von rund 5 Monaten durchgeführt. Die Grundeinlösungskosten in der Höhe von rund € 420.000,- wurden von den Gemeinden übernommen.

Dieses Projekt wurde als erstes Pilotprojekt für BIM (Building Information Modelling) des NÖ Straßendienstes umgesetzt. Am Beispiel dieses Straßenbaues werden erste Erfahrungen mit BIM gesammelt, anschließend evaluiert und analysiert wo für den NÖ Straßendienst in Zukunft ein Mehrwert dieser Arbeitsmethode möglich ist, welche dann die Bauabwicklung auf allen Ebenen (Bauherr, Planer, Baufirma) effizienter gestalten sollen.

Foto: BGM Martin Leonhardsberger, BGM Hannes Zuser aus Hürm und Landesrat Ludwig Schleritzko.

17.11.2020

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